Japanische Heilkunde

Unter Japonica versteht man Werke in japanischer Schrift, die zur Gänze, zu einem überwiegenden Teil oder zu einem wichtigen Teil mit japanischen Lettern gedruckt sind.

Im Rahmen eines Projekts wurde der Bestand an japanischen Büchern per Autopsie neu erschlossen und in den Katalog QuickSearch der Österreichischen Nationalbibliothek aufgenommen. Die Transkription erfolgte nach dem im deutschen Sprachraum üblichen Hepburn-System. Autoren, Titel, Drucker und Druckorte wurden in japanischer Schrift wiedergegeben (mit Ausnahme der drei Großstädte Tōkyō, Ōsaka und Kyōto) und zudem mit exemplarspezifischen Nachweisen angereichert.

Das früheste Werk datiert aus dem Jahr 1637 (Santai shishō), der zeitliche Schwerpunkt liegt im 18. und 19. Jahrhundert. Die Anfänge der Japonica-Sammlung gehen auf Moritz von Dietrichstein zurück, Direktor der Hofbibliothek von 1826 bis 1845. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wuchs der Bestand langsam durch Neuerwerbungen und Schenkungen an und wird bis heute, wenn auch in geringem Maße, durch Belegexemplare u. Ä. erweitert.

Die von Stephan Endlicher erstellte „Übersicht der chinesischen und japanischen Bücher der k. k. Hofbibliothek“ (1837; S. 135-138: Japanische und koreanische Bücher) steht am Beginn der Inventarisierung und Katalogisierung des Bestandes. Die bibliographischen Beschreibungen sind eher in sprachhistorischer Hinsicht von Interesse, vereinzelt sind Hinweise auf die Provenienz enthalten.

In dem sogenannten Haas-Katalog – einem Exemplar des Katalogs von Stephan Endlicher aus dem Besitz des österreichischen Konsuls Joseph Haas in Shanghai (einzusehen in der Sammlung von Handschriften und alten Drucken unter der Signatur 397.091-C.Han) – lassen sich die Ordnungsarbeiten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nachvollziehen: Vermehrung des Bestandes mit einem einzigen Objekt, Vergabe von neuen Signaturen, Ausscheidung von bildlichen Objekten in die damalige Kupferstichsammlung (heutige Albertina).

Der Japanologe Peter Pantzer beschäftigte sich mit dem Bestand in Abständen vom Ende der 1970er- bis zum Anfang der 1990er-Jahre. Der sogenannte Pantzer-Katalog (handgeschrieben, numerus currens) und der dazugehörige Zettelkatalog werden in den Räumen der Sammlung aufbewahrt.

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