Franz Johann Joseph von Reilly: Atlas von der moralischen Welt

Forschung

04.10.2023
Das besondere Objekt, Karten
Fantasie-Landkarte.

Der 1802 in Wien publizierte Atlas stellt einen Höhepunkt der allegorischen Kartographie dar.

Autor: Jan Mokre

Der 1766 in Wien geborene Franz Johann Joseph von Reilly (1766–1820) war ein erfolgreicher Kartograf und Verleger, insbesondere im Bereich der Atlaskartografie. Seine kartografischen Erzeugnisse – er produzierte insgesamt etwa 1000 unterschiedliche Kartenblätter – hatten wesentlichen Anteil daran, dass Wien im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert zu einem Zentrum der kommerziellen kartografischen Produktion im deutschsprachigen Raum wurde.1 Reilly veröffentlichte unter anderem den mehrbändigen Universal-Atlas „Schauplatz der fünf Theile der Welt …“ (1789–1806), einen „Schul-Atlas …“ (1791–1792), einen „Diplomatischen Atlas“ (1791–1798), einen weiteren Universal-Atlas mit dem etwas irreführenden Titel „Großer deutscher Atlas“ (1794–1796), einen Atlas von Schlesien (1796), das Werk „Allgemeiner Post Atlas von der ganzen Welt …“ (1799), einen „Post-Atlas von Ungarn …“ (frühestens 1802) sowie einen „Post-Atlas von Italien und Sicilien“ (frühestens 1803).2

Reilly, der dem alten irischen Geschlecht der O’Reilly entstammte und dessen Familie über Russland nach Wien kam3, gilt als sogenannter ‚gelehrter Buchhändler‘, weil er sich auch als Autor in den Gebieten Geschichte und Literatur betätigte. Seine Firma, das Reilly‘sche Landkarten- und Kunstwerke-Verschleiss-Komptoir, war zunächst in der Singerstraße Nr. 932 (heute Nr. 4), später in der Rauhensteingasse Nr. 993 (heute Nr. 8) beheimatet. 

Ein weiteres von Reilly 1802 in Wien herausgegebenes, außergewöhnliches Atlaswerk unterscheidet sich grundlegend von den kommerziell erfolgreichen ‚regulären‘ kartografischen Produkten seines Verlages.4

Der "Atlas von der moralischen Welt" umfasst zehn, mit umfangreichen Erklärungen versehene allegorische Karten. Allegorische Karten sind Fantasiekarten; sie bilden nicht geografische, sondern geistige Welten ab. 

Die allegorische Kartografie wurde zunächst als ein experimentelles Verfahren zur visuellen Aneignung soziokultureller Befindlichkeiten in der Mitte des 17. Jahrhundert in Frankreich entwickelt. Allegorische Karten verbreiteten sich anschließend in den gelehrten Zirkeln Europas. Als gedruckte Medien wurden sie ein erfolgreiches spezielles Bildgenre, angesiedelt zwischen Kartografie und Allegorie, Geografie und Literatur, Bild und Text. 

Allegorische Karten dienten als eine Art Projektionsfläche für die Darstellung sozialer Zustände und Prozesse. Sie visualisierten Welten des Geistes und nicht die Geografie der physischen Welt. Sie dienten, so der Spezialist für dieses Kartengenre, der Salzburger Historiker Franz Reitinger, „… zur Darstellung von philosophischen Theorien, religiösen Dogmen, politischen Maximen, ästhetisch-literarischen Regeln, Lebensentwürfen, Verhaltensnormen, Umgangsformen, Erscheinungen der Mode als auch individueller Gewohnheiten“.5

Allegorische Karten funktionieren nach dem Prinzip, dass auf einer, in der Gestaltung den ‚regulären‘ Karten entsprechenden grafischen Grundlage das Namensgut durch Begriffe des Denkens (moralische, soziale und politische Werte) ersetzt und diese Begriffe in Beziehung zueinander gestellt werden. Die allegorischen Karten bilden also keine realen raumbezogenen Gegebenheiten ab, sondern sie sind Fantasiekarten, grafisch täuschend echt nach dem Vorbild ‚richtiger‘ Landkarten und Stadtpläne gestaltet. 

Dass sich renommierte Kartografen, wie Reilly, auch mit allegorischen Landkarten beschäftigten war im 17., 18. und frühen 19. Jahrhundert nicht ungewöhnlich. Es sei zum Beispiel an die berühmte Karte des Schlaraffenlandes erinnert, die von den bekannten deutschen kartografischen Verlagshäusern Homann und Seutter hergestellt worden war.6

Reilly veröffentlichte 1801 ein sechsbändiges Druckwerk mit dem Titel "Bibliothek der Scherze mit einem satyrisch-allegorischen Atlasse" – eine von ihm zusammengestellte Anthologie mit etwa 300 humoristischen Anekdoten und Erzählungen.7

In der Wiener Zeitung wurde der Inhalt des umfangreichen Werkes folgendermaßen beschrieben: „… launige und witzige Einfälle, die bisher der Welt durch alte und neue Schriftsteller mitgetheilt wurden […] kurz alles, was den Geist auf eine angenehme Art überraschet, und den Aufgeweckten zum Lachen zwinget, dem Mürrischen aber wenigstens ein Lächeln entlocket“.8

Einen Teil dieser Anthologie bildeten zehn, in Kupferstich vervielfältigte allegorische Kartenblätter mit dazu gehörigen erklärenden Texten. 

Der Autor schrieb: „Auf diesen Karten sind Tugenden und Laster, und gute und böse Neigungen sammt ihren Folgen als geographische Gegenstände vorgestellet, und jede Karte für sich, so wie alle zehn zusammen genommen sind in eine Art von System gebracht, in so fern es die Natur der Sache erlaubet.“9

„Alle Bewohner dieser Fläche erblicken das Licht der Welt in der Hauptstadt, welche die Stadt der Selbstliebe heißt. Sie streben alle nach dem Besitze einer ungestörten Glückseligkeit, und dieses veranlasst sie, weite Reisen zu thun, um in das Land der Ruhe zu gelangen, wo sie ganz recht diesen Zustand zu finden hoffen.“10

Diese auf die sechs Bände der "Bibliothek der Scherze" verteilten allegorischen Karten und ihre Erklärungen wurden von Reilly ein Jahr nach der Erstveröffentlichung, 1802, noch einmal separat als Atlasband im Querformat herausgegeben. Er ließ dazu ein eigenes Titelblatt entwerfen und in Kupfer stechen. Eine bildliche allegorische Darstellung, Herakles am Scheideweg, verweist zusätzlich zum Wortlaut des Titels auf die pädagogisch-moralische Intention.

Titelblatt des Atlas der moralischen Welt.

Dieser "Atlas von der moralischen Welt" ist außerordentlich selten; in Österreich lassen sich nur fünf Exemplare nachweisen, in Deutschland zwei und in den Vereinigten Staaten von Amerika ein weiteres. Diese Aufzählung mag nicht vollständig sein; sie belegt jedoch die Seltenheit des Werkes.11

Wie bei vielen ‚regulären‘ geografischen Atlanten beginnt Reillys "Atlas von der moralischen Welt" mit einer Übersichtskarte. Dieser folgen neun Detailkarten von auf der Übersichtskarte dargestellten Gebieten. Jeder ganzseitigen Karte ist eine ebenfalls ganzseitige, umfangreiche Erklärung gegenübergestellt.

Die Generalkarte des Atlas der moralischen Welt von Franz Joseph Reilley (1802).

Die "General-Karte der Moralischen Welt" zeigt ein von drei Meeren (Meer der Bleibenden Freude, Meer der Verzweiflung, Meer ohne Grund) umgebenes Land, welches in der Manier ‚regulärer‘ Landkarten mit Symbolen und Zeichen topografischer Merkmale versehen ist – Berge, Hügel, Wüsten, Gewässer, Gebäude, Bewuchs, eine von Mauern umschlossene Stadt, eine Festung. Dies ist die Bühne, auf welcher der Autor seine Darbietung präsentiert. 

„Auf den künftigen Karten sieht der Leser in vergrössertem Massstabe so wohl die Hauptstadt, als die acht Reiche, aus denen die moralische Welt besteht, und die folgenden Abhandlungen werden ihm eine genaue Beschreibung davon mitteilen.“12

Auf die "General-Karte" folgt die "Topographische Karte von der Stadt der Selbstliebe". 

Die Stadt der Selbstliebe im Atlas der moralischen Welt.

„Alle zweyfüßigen Thiere ohne Federn, wovon der göttliche Platon spricht, bringen ihr Leben auf der Reise durch die moralische Welt zu, und alle gehen von der Stadt der Selbstliebe aus …“.13

Die Stadt ist zweigeteilt – in das Stadtquartier der Selbstliebe und das Stadtquartier der Eigenliebe. Das Quartier der Selbstliebe mit der Gasse der Geduld, der Gasse der Demuth und der Gasse der Eintracht beherbergt die biederen Menschen; hier ist die Welt in Ordnung, hier wird auch keine Gerichtsbarkeit benötigt; „… ein Umstand, der Advocaten und Referenten in Verzweiflung brächte“14. Doch neben diesem Areal liegt das Quartier der Eigenliebe mit dem Platz des Selbstgefallens, dem Gässchen der Indiskretion, der Strasse der Prahlerei und den Hügeln der Unverschämtheit. Die Einwohner dieses Stadtteiles werden die Egoisten genannt. Aus Angst, es könnten Feinde in ihr Quartier eindringen, haben sie es mit einer Mauer des Argwohns umgeben. In diesem Teil der Stadt gibt es ständig Streitereien, ich zitiere wiederum: „… die damit entschieden werden, dass eine schwache Partey von einer stärkeren ergriffen, und ohne viele Formalitäten über die Stadtmauer geworfen wird, wobey einige so glücklich sind, in die Felder der Erkenntnis zu gerathen.“15

Die zwei Teile der Stadt unterscheiden sich auch architektonisch – der Enge der Festung steht eine offene Gartenstadt gegenüber, aus der man jedoch durch das Erdloch der Heuchelei über unterirdische Gänge in das erstgenannte Stadtquartier gelangen kann. 

An die Stadt der Selbstliebe schließen acht Karten an, die im Rahmen dieses kurzen Artikels – mit Ausnahme der letzten – nicht näher beschrieben werden können. 

• die Landkarte von dem Reiche der Liebe
• die Landkarte von dem Reiche des Erwerbes
• die Landkarte von dem Reiche der Ehre 
• die Landkarte von dem Reiche der Herrschaft 
• die Landkarte von dem Reiche des Wissens 
• die Landkarte von dem Reiche des Müssiggangs 
• die Landkarte von dem Reiche der Speculation 
und 
• die Landkarte von dem Lande der Ruhe.

Das Land der Ruhe im Atlas der moralischen Welt.

„Das Land der Ruhe wird von jedem Weisen im moralischen Reiche als das Ziel seiner Reise angesehen.“16

Die unterschiedlichen Wege in das gelobte Land sind mit vielen Schwierigkeiten verbunden; einige Reisende machen Umwege, manche verirren sich. 

„In jedem der fünf ober der Hauptstadt liegenden Reichen, wozu also die zwey westlichen nicht gehören, gibt es nur einen einzigen Weg, der in das Land der Ruhe führet.“17

Durch das ‚Reich der Speculation‘ und durch das ‚Reich des Müssiggangs‘ führt jedoch kein Weg in das gelobte Land. 

„Im Norden des Landes der Ruhe befindet sich eine Bergkette, die Berge des leichten Scheidens. An diese grenzt das Meer der bleibenden Freude. Zwar kennen wir das andere Gestade dieses Meeres nicht; aber wie reizend muss es seyn, da das bekannte schon so schön ist! Doch die im Lande der Ruhe wohnen, wissen es auch, dass sie über dieses Meer aus ihrem irdischen Eden in ein unvergängliches wallen.“18

Wie im realen Leben mittels ‚regulärer‘ Landkarten und Stadtpläne, können anhand der allegorischen Karten Positionen bestimmt und Wege nachvollzogen werden. Nur handelt es sich nicht um eine Reise auf der Oberfläche der Erde, sondern um eine Reise in die Welt des Geistes. 

Einige Bemerkungen zur Faktizität vortäuschenden Gestaltung der Kartenblätter: Die kartografischen Symbole und Zeichen wurden bereits erwähnt. Obwohl keine Kompassrosen eingezeichnet sind, geht aus den Erläuterungen zweifelsfrei hervor, dass der obere Kartenrand mit Norden und der untere mit Süden, der linke mit Westen und der rechte mit Osten gleichzusetzen ist. Die Indexierung an den Kartenrändern (vertikal: 1–5, horizontal: a–e) ermöglicht es, analog zum Gradnetz ‚regulärer‘ Landkarten, die Lage bestimmter Orte in Suchquadraten festzustellen. Am Ende des sechsten Bandes der Bibliothek der Scherze findet sich ein Register, in dem alle Namen, die in den zehn Karten vorkommen aufgelistet und diese mit den Angaben zum Auffinden derselben versehen sind.19 Dieses Register ist in dem in der Österreichischen Nationalbibliothek verwahrten Atlasexemplar nicht enthalten.20

Den ‚regulären‘ Landkarten seiner Zeit entsprechend, weisen die allegorischen Kartenblätter in Reillys Atlas der moralischen Welt auch Kartuschen mit dem jeweiligen Kartentitel und mit bildlichen Darstellungen charakteristischer Allegorien auf, im Fall der Stadt der Selbstliebe beispielsweise einen Putto mit einem Spiegel, im ‚Reich der Liebe‘ einen geflügelter Amor mit einem Pfeil, im ‚Reich des Erwerbs‘ sind verschiedene Werkzeuge wiedergegeben, unter anderem ein Pflug, im ‚Reich der Ehre‘ ist Kriegsgerät zu finden und im ‚Reich des Müssiggangs‘ eine Tabakpfeife, ein Sonnenschirm und ein Musikinstrument. 

Franz Johann Joseph Reilly selbst charakterisierte seinen "Atlas von der moralischen Welt" mit den Worten: „Er ist dazu bestimmt, seinem Beschauer ein Lächeln abzugewinnen und ihn in fröhliche Laune zu versetzen …“.21

Der bereits eingangs erwähnte Spezialist für allegorische Karten, Franz Reitinger, wertet Reillys Atlas von der moralischen Welt als „einen nicht wieder erreichten Höhepunkt in der Kartierung österreichischer Vorlieben und Abneigungen, ja in der über dreihundertjährigen Geschichte der europäischen Landkartenallegorie insgesamt …“.22

Über den Autor: Mag. Jan Mokre ist Direktor der Kartensammlung und des Globenmuseums der Österreichischen Nationalbibliothek.

Literatur 

Baridon, Laurent: Un atlas imaginaire. Cartes allégoriques et satiriques (Paris, 2011) 

Becker, Werner: Vom alten Bild der Welt. Alte Landkarten und Stadtansichten (Leipzig, 1969) 

Dörflinger, Johannes: Die österreichische Kartographie im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts: unter besonderer Berücksichtigung der Privatkartographie zwischen 1780 und 1820. 2 Bde (Wien, 1984–1988), Bd. 1, S. 205-270 

Dörflinger, Johannes: Reilly, Franz Johann Joseph von, in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 334 [Online-Version]; URL: www.deutsche-biographie.de/pnd118748017.html (abgerufen am 7. September 2023) 

Dörflinger, Johannes und Hühnel, Helga: Österreichische Atlanten 1561–1918, 1. Teilband (Wien u.a., 1995) (= Atlantes Austriaci 1/1) 

Hill, Gillian: In the Realms of Love and Allegory, in: Tales from the Map Room. Fact and Fiction about Maps and their makers. Hrsg: Peter Barber und Christopher Board (London, 1993) 26-27 

Mokre, Jan: Kartographie des Imaginären. Von Ländern die es nie gab, in: Alpha und Omega. Geschichten vom Ende und Anfang der Welt. Hrsg.: Hans Petschar (Wien, 2000) 21-42 

Mokre, Jan: Mit dem Finger auf der Landkarte kann man auch ins Paradies gelangen, in: Kartographisches Denken. Hrsg.: Christian Reder (Wien, New York, 2012) 260-269 

[Reilly, Franz Johann Joseph von]: Bibliothek der Scherze mit einem satyrisch-allegorischen Atlasse, 6 Bde (Wien, 1801) 

Reilly, Franz J[ohann] J[oseph] v[on]: Pränumeration auf ein Werk des Titels: Bibliothek der Scherze, in zehn Bänden mit zehn Satyrisch-Allegorischen Landkarten, in: Wiener Zeitung, 4. Februar 1801, S. 393-394 

Reilly, Franz Johann Joseph von: Atlas von der moralischen Welt in zehen Satyrisch-Allegorischen Landkarten mit ihrer Erklärung und Beschreibung (Wien, 1802) 

Reitinger, Franz: Discovering the Moral World. Early Forms of Map Allegory, in: Mercator’s World (July/August 1999) 24-31 

Reitinger, Franz: Mapping Relationships: Allegory, Gender and the Cartographical Image in Eighteenth-Century France and England, in: Imago Mundi. The International Journal for the History of Cartography 51 (1999) 106-130 

Reitinger, Franz: Kleiner Atlas der österreichischen Gemütlichkeit 1800–1918 (Klagenfurt und Wien, 2003) 

Reitinger, Franz: Kartographie der praktischen Vernunft. Eine Geschichte der Landkartenallegorie, in: 10. Kartographiehistorisches Colloquium, Bonn 2000, Vorträge, Berichte, Posterbeiträge (Bonn, 2008) 229-230 

Fußnoten

1 Zu Reilly siehe insbesondere Johannes Dörflinger: Die österreichische Kartographie im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts: unter besonderer Berücksichtigung der Privatkartographie zwischen 1780 und 1820. 2 Bde (Wien, 1984–1988), Bd. 1, S. 205-270.

2 Johannes Dörflinger und Helga Hühnel: Österreichische Atlanten 1561–1918, 1. Teilband (Wien u.a., 1995) (= Atlantes Austriaci 1/1) S. 83-116.

3 Johannes Dörflinger: Reilly, Franz Johann Joseph von, in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 334 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118748017.html#ndbcontent (abgerufen am 7. September 2023).

4 Franz Johann Joseph von Reilly: Atlas von der moralischen Welt in zehen Satyrisch-Allegorischen Landkarten mit ihrer Erklärung und Beschreibung. Angegeben von Franz Joh. Jos. v. Reilly. Wien, MDCCCII. Im v. Reilly’schen geographischen Verschleiss-Komtoir. Gezeichnet von Joseph Krommer. Gestochen von Verschiedenen (Wien, 1802). Nicht paginiert. Blattformat: 32 x 25 cm; Technik: Kupferstich, handkoloriert sowie Buchdruck. Österreichische Nationalbibliothek, Kartensammlung, Signatur: K D 122.429. Bisher am umfangreichsten zu diesem Atlas: Franz Reitinger: Kleiner Atlas der österreichischen Gemütlichkeit 1800–1918 (Klagenfurt und Wien, 2003), bes. S. 35-55.

5 Franz Reitinger: Kartographie der praktischen Vernunft. Eine Geschichte der Landkartenallegorie, in: 10. Kartographiehistorisches Colloquium, Bonn 2000, Vorträge, Berichte, Posterbeiträge (Bonn 2008) S. 229-230, 229. Zur allegorischen Kartografie ausführlicher: Franz Reitinger: Mapping Relationships: Allegory, Gender and the Cartographical Image in Eighteenth-Century France and England, in: Imago Mundi. The International Journal for the History of Cartography 51 (1999), S. 106-130.

6 Accurata Utopiae Tabula. Das ist der Neu-entdeckten Schalk-Welt oder des so offt benannten, und doch nie erkannten Schlaraffenlandes Neu-erfundene lächerliche Land-Tabell …; herausgegeben von Johann Baptist Homann (Nürnberg, s.a. [vor 1700], auch spätere Ausgaben) sowie von Matthäus Seutter (Augsburg, um 1730).

7 [Franz Johann Joseph von Reilly]: Bibliothek der Scherze mit einem satyrisch-allegorischen Atlasse, 6 Bde (Wien, 1801); Österreichische Nationalbibliothek, Sammlung von Handschriften und alten Drucken, Signatur: 735.960-B.Alt.

8 Franz J[ohann] J[oseph] v[on] Reilly: Pränumeration auf ein Werk des Titels: Bibliothek der Scherze, in zehn Bänden mit zehn Satyrisch-Allegorischen Landkarten, in: Wiener Zeitung, 4. Februar 1801, S. 393-394, 393.

9 Ibid., S. 394.

10 Bibliothek der Scherze (wie Anm. 7), Bd. 1, S. 279.

11 Die Österreichische Nationalbibliothek besaß in ihrem Altbestand kein Exemplar; das hier beschriebene wurde erst 1993 im antiquarischen Buchhandel erworben.

12 Atlas von der moralischen Welt (wie Anm. 4), [S. 3].

13 Ibid., [S. 5].

14 Ibid., [S. 5].

15 Ibid., [S. 5].

16 Ibid., [S. 21].

17 Ibid., [S. 3].

18 Ibid., [S. 21].

19 Register über den satyrisch allegorischen Atlas, in: Bibliothek der Scherze (wie Anm. 7), Bd. 6, S. 252-274.

20 Dieser Umstand ist bemerkenswert, da das Register in der Bibliothek der Scherze veröffentlicht, bereits vorlag. Auch in dem Exemplar, das sich in der Bibliothek des Schottenstiftes in Wien befindet, ist dieses Register nicht enthalten; freundliche Mitteilung von Mag. Dr. Maximilian Alexander Trofaier, MA, Stiftsarchivar & Stiftsbibliothekar. Im Rahmen der Vorbereitung dieses Beitrags konnten nicht alle bekannten Exemplare eingesehen werden.

21 Bibliothek der Scherze (wie Anm. 7) Bd. 1, Vorrede, S. X.

22 Reitinger: Kleiner Atlas der österreichischen Gemütlichkeit (wie Anm. 4), S. 162.

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